Wie hoch sind die Zinsbeträge? - Monetarisierung und Währungsreform
Es gibt viele verschiedene Auffassungen über die Zinshöhe von Bankkrediten. Wer glaubt, dass es sich bei den Kreditinstituten um Vermittler handelt, d.h. er leiht seinen Kundinnen und Kunden Ersparnisse, glaubt, dass es einen Angebots-Nachfrage-Mechanismus gibt, so dass je mehr Kapitalnachfrage die Ersparnisse übertrifft, desto höhere Zinsen werden entstehen. Genießer des Währungssystems wissen, dass es genau andersherum ist: Kreditinstitute erschaffen durch die Vergabe von Krediten und damit die Bedingung für das Ansparen.
Neugermanisch: Es gelten nicht "Einlagen schaffen Kredite" (= Einlagen werden zu Krediten), sondern "Kredite schaffen Einlagen" (= Darlehen werden zu Spareinlagen). Aber die Experten des Währungssystems haben jetzt ein Problem: Wenn es keinen Angebots-Nachfrage-Mechanismus gibt und die Kreditinstitute die Kredithöhe ohne größere Schwierigkeiten drastisch erhöhen können - wie die Bonitätsblasen zeigen -, wie kommt der Zinssatz für Bankdarlehen tatsächlich zustande?
Der Grund dafür ist, dass die Notenbanken die Zinsen vorgeben. Dabei geht es immer noch darum, dass die Kreditinstitute das Darlehensgeld von den Notenbanken erhalten und dafür den Leitzinssatz der Notenbanken zahlen müssen. Anschließend addieren die Institute ihre Margen, so dass der Zinssatz für Bankdarlehen immer leicht über den Zinssätzen der Notenbanken liegen.
Diejenigen, die mit dem Währungssystem vertraut sind, wissen jedoch, dass das Darlehensgeld nicht von den Notenbanken kommt, sondern von den Notenbanken selbst erschaffen wird. Der Leitzins gilt nur für das Notenbankgeld, mit dem die Kreditinstitute miteinander abgleichen und das - neben dem Bargeldbezug - nie in die Hand von Bankkunden fällt.
Die von den Zentralbanken gehaltenen Gelder machen nur einen sehr kleinen Teil der von den Kreditinstituten erzeugten Gelder aus, in der Regel einige wenige Prozentpunkte. Diese Gelder werden von den Zentralbanken verwaltet. Ein direkter Bezug zwischen den Leitzinssätzen und den Zinssätzen für Bankdarlehen kann daher nicht hergestellt werden. Zudem haben Studien von Richard Werner (Buch: "Neue Wirtschaftspolitik") gezeigt, dass die Bankenzinsen nicht den Zinssätzen entsprechen, sondern im Gegenzug.
Der Optimalzinssatz ist abhängig von der Funktion der Bonitätsnachfrage, d.h. von der Unabhängigkeit der Bonitätsnachfrage vom Zinssatz und damit letztlich von der Bereitschaft der Schuldner, Zinsen zu zahlen. In diesem Fall bemühen sich die Kreditinstitute, diesem Optimalzins zu entsprechen. Der Leitzins folgt seinerseits dem Leitzins der Bank. Die Verzinsung der Schuldner entscheidet daher letztlich über den Optimalzinssatz für Bankdarlehen und damit letztlich auch über die Zinssätze der Notenbanken.
Die Schuldner sind der Meinung, dass sie sich in wirtschaftlichen Krisenzeiten einen hohen Zinssatz leisten können. Damit wird der Optimalzins nach oben verschoben. Natürlich bemühen sich die Regierungen und Notenbanken, die Zinsbereitschaft der Schuldner zu erhöhen. Dies wird unter anderem durch die mehrfach angekÃ?ndigte (2017), aber nicht durchgefÃ?hrte Anhebung der ZinssÃ?tze erreicht.
Dadurch soll die Zinsbereitschaft der Schuldner erhöht werden. Somit verbleibt der Optimalzins auf einem sehr niedrigen Zinsniveau. Ein Anstieg des Zinsniveaus würde die Zinserträge der Kreditinstitute weiter belasten, da er den Kreditbetrag so deutlich verringern würde, dass per Saldo weniger auftritt. Das heißt, die Kreditinstitute sind derzeit im Optimalfall und jede Aufwärts- bzw. Abwärtsabweichung würde die Zinserträge mindern.
Schlussfolgerung: Bank- und Zentralbank können nichts tun, ohne sich selbst zu schädigen. Dabei müssen sie mit Geduld abwarten, bis die Zahlungsbereitschaft der Schuldner wieder steigt.
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